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Schwanger schafft – ja, aber was denn eigentlich?

Dieses nette Wortspiel drückt für mich viele Ebenen einer Schwangerschaft aus. Zunächst einmal ganz augenscheinlich:

  • Das Baby im Bauch erschafft sich einen eigenen Körper – wahrlich ein Wunderwerk!

  • Die Voraussetzung dafür ist, dass die Frau eine entsprechende Umgebung schafft, wo das Baby einziehen, wohnen und in Zuneigung geborgen reifen kann.

  • Mit einer guten Vorbereitung legen Mutter, Kind und Vater den Grundstein dafür, als Team in die Geburt zu gehen.

Aber nicht nur auf körperlicher Ebene vollziehen sich weitreichende Veränderungen!
Auch auf seelischer, geistiger und emotionaler Ebene spielen sich wichtige Prozesse ab:

  • Die Eltern schaffen den Raum für ein Kind – in ihrem Denken und Handeln, in ihrem Heim, in ihrem Alltag und vor allem in ihren Herzen. Das Paar öffnet sich dem Familie-Sein.

  • Die Frau sieht sich vor der Herausforderung, von der Tochter ihrer Mutter zur Mutter ihres eigenen Kindes zu werden und schafft damit einen bedeutsamen Reifungsschritt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Der Weg vom Sohn- zum Vatersein bedeutet einen ähnlichen Prozess für den Mann.

  • Die umwälzenden Veränderungen halten die Frau dazu an, sich ein neues Bild von sich selbst als Schwangere, (Nicht)Stillende und Mutter zu erschaffen.

  • Das Ungeborene schließlich entwickelt im Kontakt mit seinen Eltern ein Gewahrsein für seinen Körper und für sich selbst als eigene Persönlichkeit. Es macht sich ein Bild von sich und der Welt. Das Seelenleben des Ungeborenen ist bereits sehr reichhaltig. Grundlegende Prägungen und Verhaltensweisen nehmen hier ihren Ursprung.

  • Die werdende Mama trägt die Verantwortung dafür, einen Raum zu schaffen, wo die Begegnung mit ihrem Baby stattfinden kann und ermöglicht somit eine innige Beziehung.

  • Auch der werdende Vater kann die Zeit der Schwangerschaft bereits nutzen, um eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen.

  • Die sensible Zeit der Schwangerschaft bietet besondere Wachstumschancen für die Frau, um sich selbst und ihren Körper besser wahrzunehmen und eigene Verletzungen in Heilung zu bringen. Entwicklungsprozesse sind stark beschleunigt.

Dies alles bedeutet eine intensive Zeit, die sowohl körperliche als auch seelische und geistige Ressourcen erfordert. Neben Phasen der Freude und Zuversicht tauchen auch Herausforderungen auf, die belastend sein können.
Das heranwachsende Baby und seine Eltern schaffen so viel während der Schwangerschaft!! Kein Wunder, dass man da manchmal auch einfach geschafft ist… Wie gut, dass man sich Begleitung gönnen kann und darf!

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Die Madonnen-Lilie
In der Antike war die Madonnen-Lilie ein Symbol für Schönheit und Fruchtbarkeit.
In der christlichen Tradition symbolisiert sie Reinheit und Unschuld und wird mit der Gottesmutter Maria in Verbindung gebracht: Der Erzengel Gabriel überreicht der Jungfrau Maria eine weiße Lilie, um ihr zu verkünden, dass sie mit dem Gottessohn schwanger geht.

Der betörende Duft der Lilie erinnert an die Weiblichkeit. Ihr weit geöffneter Blütenkelch steht für Offenheit und Empfängnis. Die Knospe, die bis zum Aufblühen anschwillt, kann als Sinnbild für das Kind im Mutterleib gesehen werden.


Die Lilie ist auch Grabblume, denn rein sollte der Tote vor Gott treten. Geburt und Tod sind die untrennbaren Pole unseres Seins: Der Tod als Tor zu neuem Leben, vergleichbar der Geburt. Insofern symbolisiert die Lilie auch Hoffnung und einen friedvollen Übergang.

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